Ein Blogartikel zum Thema Storytelling

Karriere-Boost durch smartes Storytelling

Warum ist Storytelling für die Karriere-Entwicklung wichtig?
Nun, wir merken uns Geschichten einfach besser als beschreibende Fakten. Statt zu sagen: „Ich bin erfolgreiche Vertriebsmitarbeiterin“ – oder sprachlich etwas flotter: „Ich bin ein Verkaufsgenie!“ ist es viel charmanter und effektiver, konkrete Verkaufsgeschichten zu erzählen.

Positive Geschichten fördern jede berufliche Entwicklung. Denn: Nicht die Besten, sondern die Bekanntesten bekommen immer wieder unerwartete Chancen. Deshalb überlege dir, wann du bei wem welche Geschichten über dich erzählst – sie können auch sehr kurz sein. 280 Zeichen sind ausreichend – Twitter liefert dafür den Beweis.

Nicht die Besten, sondern die Bekanntesten bekommen immer wieder unerwartete Chancen.

Erzähle deine täglichen Erfolgsgeschichten auch deinen Vorgesetzten.

Zarah ist im Vertrieb tätig. Im Verkaufsranking des Unternehmens ist ihr Stammplatz unter den besten 20 Prozent des Teams. Sie investiert alle Zeit und Energie in ihre Kund*innen, schreibt am Ende des Arbeitstages lieber noch eine E-Mail an einen weiteren Kunden als, wie sie sagt, „sich beim Chef wichtig zu machen“.

Ihn kontaktiert sie nur, wenn es irgendwo Schwierigkeiten gibt. Was denkst du, löst dieses Verhalten bei ihrem Chef aus? Wundert es dich, wenn er eine verzerrte Wahrnehmung hat und Zarah eher mit „Problem“ als mit „Top-Verkäuferin“ assoziiert? Was hältst du von der Idee, dass sie ihrem Chef am Ende des Tages hin und wieder über einen Messenger-Dienst kurz Bescheid gibt und ihn an ihrem Erfolg teilhaben und sich mitfreuen lässt? In etwa so:

„Guten Abend Chef, für heute mache ich Schluss, Kunde NN ist nach Vertragsunterzeichnung heute besonders happy.“

„Guten Abend Chef, für heute mache ich Schluss, Kunde NN ist nach Vertragsunterzeichnung heute besonders happy und ich stoße jetzt darauf an. Näheres gerne morgen am Telefon, wünsche dir auch einen schönen Abend.“ Das sind beispielsweise nur 214 Zeichen und dennoch eine ganze Geschichte. 😊

Vier Faktoren sind wichtig, wenn du deine Geschichten erzählst: die Situation, das Thema, der Plot und die Wortwahl.


1. In welcher Situation, in welchem Setting erzählst du deine Erfolgsgeschichten?


Überlege dir, in welcher Situation du etwas über dich erzählst. Wir sprechen von Business-Situationen, nicht von einem Treffen mit Freund*innen oder deiner Familie.

Jede Geschichte, die wir über uns erzählen, soll auch innerhalb der beruflichen Rolle in den Kontext passen. Bei Kolleg*innen wirst du andere Geschichten auswählen als bei der Geschäftsführung oder wenn du dein Unternehmen bei Kundenterminen, Werksbesichtigungen oder auf einer Bühne vertrittst. Dennoch: Du solltest damit rechnen, was immer du erzählst, es macht die Runde. Gerade auch private Schwierigkeiten werden zumindest angedeutet weitergegeben.

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2. Welche Themen wählst du für deine Boost-Geschichten – und welche nicht?


Das Thema soll immer auch zu deiner Positionierung passen. Wenn du beispielsweise als vital rüberkommen möchtest, dann wirst du auch gerne über deinen Sport erzählen; wenn du als intellektuell und kunstaffin wahrgenommen werden willst, dann erzähle von deinen Städtereisen, Ausstellungen, Museumsbesuchen, einem neuen Bildband, den du letztens in der Buchhandlung gekauft hast, … Wenn du als empathisch wahrgenommen werden willst, dann erzähle von all deinen liebevollen Zuwendungen, die andere Menschen rundum glücklich machen. Aber Achtung: Erzähle NICHT oder nur äußerst dosiert von deinen Helferleinaktionen, wenn du damit signalisiert:

Die Maxi ist so eine Nette, die kümmert sich um alle, und sie ist die beste Kaffeeköchin im ganzen Büro.

Die Maxi ist so eine Nette, die kümmert sich um alle, und sie ist die beste Kaffeeköchin im ganzen Büro. Ihr größtes Glück ist, wenn sie für die ganze Abteilung Geburtstagstorten backen darf, darum wollen wir ihr dieses Glück nicht nehmen und sie hat das Abteilungsabonnement darauf.

Überlege dir vor allem, ob dich deine Erzählungen als selbstständigen, unabhängigen Menschen mit spannenden Interessen ausweisen. Welche Themen stärken dir den Rücken? Beispielsweise wenn du mal mit Freundinnen einen Kultur-Abend verbringst, an einer Rätselrally teilnimmst, dein Fahrrad reparierst und etwas über Scheibenbremsen weißt, du jemand Interessanten bei einer Netzwerkveranstaltung angesprochen hast, ein Kunde dir ein supertolles Feedback gegeben hat, du an einer spannenden Konferenz teilgenommen hast, einen Bericht im Radio faszinierend findest und eine Statistik kennst, die neue Phänomene aufzeigt. Oder ob alle Geschichten die Familie thematisieren: Mein Mann blablaba, meine Kinder blablabla …

Es soll dir nicht passieren, dass du einfach in Fahrt kommst und unbedacht erzählst. Das mag im privaten Kreis stimmig sein – und selbst da beobachte ich unangenehm oft, dass es Geschichten sind, die durch ihre Negativität die anderen hinunterziehen.

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3. Wie machst du aus einer Geschichte einen erfolgreichen Plot?


Niemand will Versager*innen-Geschichten hören. Diese Geschichte hat eine berufstätige Mutter von Kleinkindern in die ORF-Kamera erzählt und die Geschichte ging in etwa so: Mein Mann und ich sind beide im Homeoffice, die Kleinkinder statt im Kindergarten zuhause. Er beteiligt sich gar nicht an der Kinderbetreuung, ist nur auf sich konzentriert, sperrt sich für Telefonkonferenzen einfach ins WC ein, während die Kinder herumtoben und ich bleibe mit den Kleinen übrig. Ich schaffe das einfach nicht, mich ebenso ins WC einzusperren. An uns Frauen bleibt eben alles hängen.

Was tun, wenn sie diese Zeit nun tatsächlich so erlebt hat? Erste Empfehlung, nicht gerade die Story so unreflektiert in die TV-Kamera erzählen – ich möchte nicht wissen, was nach dieser Ausstrahlung bei diesem Ehepaar los war, und auch nicht, wie seine Arbeitskolleg*innen diese Erzählung aufgenommen haben, und schon gar nicht, was ihr berufliches Umfeld nun über sie denkt. Statt mit den Medien darüber zu reden wäre es auch eine feine Idee, diese Zeit mit dem Ehemann in einem netten Kaffee zu verbringen oder mit ihm gemeinsam vor die Kamera zu treten und zu erzählen, wie sie diese heraufordernde Situation durch guten Willen zumindest so halbwegs lösen konnten.

Diese Kommunikation gehört in die Paarbeziehung, definitiv nicht ins Fernsehen und auch nicht in die Team-Konferenz. Für die Öffentlichkeit braucht eine Geschichte einen positiven Twist. Das beginnt bereits mit der Öffentlichkeit im beruflichen Umfeld und setzt sich in öffentlichen Interviews wie im Fernsehen fort. Du kannst diese herausfordernde Situation auch positiv erzählen, indem du Details herausgreifst, in denen du Lernschritte, Zwischenschritte erzählst und alle als Gewinner*innen aussteigen.

Wähle dazu ein positives Detail und lenke die Aufmerksamkeit darauf. Beispielsweise:

„Ich wusste gar nicht, wie viele produktive Stunden so ein 24-Stundentag hat.“

„Ich wusste gar nicht, wie viele produktive Stunden so ein 24-Stundentag hat. Mein Mann und ich haben diskutiert, wie wir diese Homeschooling/Homeoffice-Zeit am besten hinbekommen und so haben wir zuhause die Schichtarbeit entdeckt. Gestern hat er während seiner Kinderbetreuungszeit mit den Kleinen Lego gespielt. So konnte ich konzentriert …“

Ein wichtiger Tipp: Eine Geschichte erzählt die Ereignisse in der richtigen Reihenfolge. Sie liefert jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, warum etwas geschehen ist und somit auch keine Begründung. Du kannst es mit einer Inhaltsangabe vergleichen. Ein Plot umfasst zwar ebenso alle Ereignisse, zeigt jedoch die Motivation einzelner Handlungen auf, liefert Begründungen zu den kausalen Zusammenhängen. Mit einem Plot erzielst du eine stärkere Wirkung. Im Beispiel oben:

„Mein Mann und ich haben diskutiert, wie wir diese Homeschooling/Homeoffice-Zeit am besten hinbekommen …“


4. Die positive Wortwahl ist dein Erfolgsbeschleuniger.

Wenn du Situation, Thema und Plot gefunden hast, dann überlege dir auch die Wortwahl. „Ich wusste gar nicht, wie viele produktive Stunden so ein 24-Stundentag hat.“ Statt: „Ich wusste gar nicht, wie elendslang so ein Tag sein kann.“

Die Wortwahl ist immer wichtig! Wörter schaffen Wirklichkeit. Willst du eine positive Wirklichkeit, dann wähle angenehme, sympathische und positive Wörter.

Und nun: Hab‘ viel Spaß dabei deine persönlichen Storys zu entwickeln.

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Gabriele Strodl-Sollak

Ich bin seit 20 Jahren Kommunikationsberaterin und Trainerin. Im Business-Coaching geht es um die Themen Kommunikation, Positionierung, Führung und Karriereentwicklung. Online sowie in der Wiener Agentur.

Ich war Führungskraft in den USA sowie Russland, Pressesprecherin sowie PR-Beraterin in einer Top-Agentur und bin Universitätslektorin. Mit meinem Unternehmen Sollak Kommunikationsarchitekten erhielt ich 2016 die Auszeichnung BEST PRactice Award.

Ich bin verheiratet, wir haben zwei jugendliche Töchter und von Zeit zu Zeit Besuch von einem Gast-Hund, der das Familienleben aufwirbelt. Damit kenne ich die Herausforderungen, die für Frauen tagtäglich zu managen sind. Zum Ausgleich mag ich Mountainbiken, Skitourengehen und genieße häufig gemeinsam mit meinem Mann klassische Konzerte.

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